Schon vor dem Ersten Weltkrieg stand Karl Liebknecht vor Gericht. 1907 verurteilte ihn das Reichsgericht für die Publikation der Schrift „Militarismus und Antimilitarismus“ wegen Hochverrats. Liebknecht unterschied darin zwischen äußerem und innerem Militarismus. Der „innere Militarismus“ heute betreibt die systematische Abwertung von Minderheiten und schwachen Gruppen. Es geht um Verächtlichmachung, es geht darum, eine empathiefreie Zone zu schaffen, in der Migrant*innen, Flüchtlinge, Obdachlose, Schwule und andere schutzlos sind und zum Ziel von Anfeindungen gemacht werden können.