Gerichtsfotograf Leo Rosenthal (1884-1969)

HISTOX Gerichte, Recht und Justiz

Leo Rosenthal (1884-1969) war Gerichtsreporter des Vorwärts in der Weimarer Republik. Reportagen über Prozesse waren damals ein journalistisches Genre, das auf ein breites öffentliches Interesse stieß. Eine vom Landesarchiv Berlin konzipierte Ausstellung zeigte das frühe fotografische Werk Rosenthals, der in den heimlich im Gerichtssaal augenommenen Fotografien die späten Zwanziger und frühen Dreißiger Jahre eindrucksvoll dokumentiert hat. Auf den Bildern sind unter anderem der Sexualreformer Magnus Hirschfeld der Anwalt der Roten Hilfe, Hans Litten zu sehen. Als Jude und Sozialdemokrat verfolgt, musste Rosenthal 1933 Deutschland verlassen. In New York arbeitete er unter anderem für die Agentur PIX und als Fotograf der Vereinten Nationen. Zur Ausstellung, die im Foyer des Rathaus Schöneberg zu sehen war, gibt es auch einen Katalog. Mehr dazu hier.