Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat Factsheets zu den Themen Geschlecht, sexuelle Diskriminierung und Gender veröffentlicht. Das Forum Justizgeschichte lädt ein zur Tagung „Sexualitäten und Justiz“ vom 23. bis 25.09.2016.
NS-Verfolgte und ihr Kampf um Anerkennung
Zwangsarbeiter*innen, Zwangssterilisierte, Überlebende der Ghettos, Sinti und Roma, Deserteure, Kriegdienstverweigerer, Kriegsgefangene, Menschen, deren Angehörige bei Massakern oder im Rahmen der „Euthanasie“ ermordet wurden, Homosexuelle, als „asozial“ Verfolgte und zahlreiche andere Gruppen haben bis heute wenig oder nichts als Ausgleich für ihre Verfolgung erhalten.
Schuld aus historischer Perspektive
Friedensverträge haben sehr unterschiedliche Funktionen. Heute wird der Versailler Vertrag nicht unbedingt als großer Wurf angesehen. Er war eine Mischung aus Sühnevereinbarung und klarer Abgrenzung von politischer Ent- und Belastung, außerdem enthält er Ansätze zur Schaffung einer stabilen Nachkriegsordnung, für deren Verwirklichung dann sehr bald kein politischer Wille mehr da war.
Religionsfreiheit – ein westlicher Wert
In Zusammenarbeit mit der Online-Akademie der Friedrich-Ebert-Stiftung habe ich ein Lernmodul zum Thema Religionsfreiheit und Säkularismus entwickelt. In drei Texten und zwei kurzen Filmen setzt sich Religionsfreiheit – ein westlicher Wert mit folgenden Themen auseinander: Deutschland und der Islam Das „Abendland“ wurde als Kampfbegriff von der Deutschen Romantik bis Pegida immer gegen Minderheiten in Stellung gebracht und half bei der konservativen Restauration …
Karl und Rosa
Schon vor dem Ersten Weltkrieg stand Karl Liebknecht vor Gericht. 1907 verurteilte ihn das Reichsgericht für die Publikation der Schrift „Militarismus und Antimilitarismus“ wegen Hochverrats. Liebknecht unterschied darin zwischen äußerem und innerem Militarismus. Der „innere Militarismus“ heute betreibt die systematische Abwertung von Minderheiten und schwachen Gruppen. Es geht um Verächtlichmachung, es geht darum, eine empathiefreie Zone zu schaffen, in der Migrant*innen, Flüchtlinge, Obdachlose, Schwule und andere schutzlos sind und zum Ziel von Anfeindungen gemacht werden können.