Im Frankfurter Auschwitz-Prozess wurden „zur Stützung des Gedächtnisses des Gerichts“ ausnahmsweise Tonbandaufnahmen angefertigt, die nach dem Ende des Verfahrens eigentlich hätten vernichtet werden sollen. Glücklicherweise kam es nicht dazu. 2003 brachten das Fritz Bauer Institut Frankfurt am Main und das Staatliche Museum Auschwitz-Birkenau in Zusammenarbeit mit dem Hessischen Hauptstaatsarchiv eine DVD mit mehr als 100 Stunden Auswahl aus den Audioaufnahmen sowie ca. 50000 Seiten prozessbezogener Dokumente und mehr als 500 Fotos und Karten heraus. Zu den 33 Überlebenden, die in den Aufnahmen ausführlich zu Wort kommen, gehören Otto Dov Kulka, Hermann Langbein und Rudolf Vrba. Die DVD mit einem Personen-, Sach- und Abkürzungsregister ist in der Digitalen Bibliothek erschienen und mittlerweile nur noch antiquarisch erhältlich. Auf einer Website des Fritz Bauer Instituts können die Dokumente heute angehört und eingesehen werden.