Die Bösebrücke heißt nicht Bornholmer Brücke, auch wenn das immer wieder zu lesen ist. Die Bornholmer Straße überquert die Brücke, der S-Bahnhof Bornholmer Straße liegt unter ihr. Bis 1989/90 war hier ein Grenzübergang zwischen West- und Ost-Berlin, zwischen Wedding und Prenzlauer Berg. Hier öffneten DDR-Grenzer am 9. November 1989 nach stundenlangen Protesten als erstes die Mauer.
Als die Brücke 1916 errichtet wurde, hieß sie Hindenburgbrücke. 1948 wurde sie von der Ostberliner Stadtverwaltung in Bösebrücke umbenannt. Wilhelm Böse war ein Widerstandskämpfer aus der Gruppe um Robert Uhrig. 1944 wurde er nach mehrjähriger KZ-Haft vom Volksgerichtshof verurteilt und im Zuchthaus Brandenburg-Görden hingerichtet.